Wallfahrten

Eine herzliche Verbindung

Redaktion am 24.03.2025

2025 03 24 pb alb aufmacher ausgabe 13 2025 Foto: Passauer Bistumsblatt vereint mit dem Altöttinger Liebfrauenboten
Aktueller Titel des Passauer Bistumsblatts vereint mit dem Altöttinger Liebfrauenboten.

Die Altöttinger Pilgerfahrt führte heuer am 23. März nach Landshut und Mallersdorf.

Als Pil­ger der Hoff­nung haben wir uns auf den Weg gemacht“, beton­te Stadt­pfar­rer Prä­lat Klaus Metzl in Bezug auf das Mot­to des Hei­li­gen Jah­res 2025, nach­dem etwa 300 Teil­neh­mer der Alt­öt­tin­ger Pil­ger­fahrt in einem Gegen­be­such Lands­hut erreicht hatten.

Eine kir­chen­ge­schicht­li­che Ver­bin­dung Alt­öt­tings zur mit­tel­al­ter­li­chen Resi­denz­stadt der vor­mals Rei­chen Her­zö­ge Nie­der­bay­erns gibt es ins­be­son­de­re seit der Regent­schafts­zeit von Her­zog Georg dem Rei­chen durch den Lang­haus­an­bau der Gna­den­ka­pel­le und dem Neu­bau der Stift­s­pfarr­kir­che rund um 1500, um die Pil­ger­strö­me fas­sen zu kön­nen. Auch die Wall­fahrt der Lands­hu­ter Bür­ger­schaft begann in die­ser Zeit, und zwar im Jahr 1493. Nach wie vor pil­gern Lands­hu­ter jähr­lich nach Alt­öt­ting – in einem 60 Kilo­me­ter lan­gen Tages- und Nacht­marsch vor dem Pfingst­wo­chen­en­de, oder mit dem Bus wie etwa der Lands­hu­ter Wall­fah­rer­ver­ein am 1. Mai, und auch in einer Rad­wall­fahrt im Som­mer. Nen­nens­wert ist zudem die Ver­bin­dung zum Alt­öt­tin­ger Kol­le­gi­at­stift St. Ruper­tus: Die­ses stand in der Zeit der ers­ten über­lie­fer­ten Wun­der 1489 unter Lei­tung des Lands­hu­ter Stifts­props­tes Dr. Johan­nes Mair, der die Lein­ber­ger Werk­statt“ etwa für die Gestal­tung der höl­zer­nen Stift­s­pfarr­kir­chen-Por­ta­le nach Alt­öt­ting brachte. 

2025 03 24 pb alb altoettinger pilgerfahrt 2025 Foto: Roswitha Dorfner
Altöttinger Pilgerfahrt 2025: Einzug in Landshut.

Nach etwa ein­stün­di­ger Bus­fahrt zog die Alt­öt­tin­ger Pil­ger­ge­mein­schaft mit u.a. Stadt­pfar­rer und Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl, mit Schwes­tern der Con­gre­ga­tio Jesu und Hei­lig­kreuz, mit den Kapu­zi­ner­pa­tres Mari­nus Par­zin­ger und Bert­hold Oeh­ler, den Pau­li­ner­pa­tres Ben­ja­min Bakow­ski, David Kolod­zie­jc­zyk und Ber­nard Pal­ka, mit den Pries­tern Prä­lat Gün­ther Man­dl und Pfarr­vi­kar Deva Gudi­pal­li, den bei­den Dia­ko­nen Ben­ja­min Bößen­roth und Gerold Hoch­dor­fer, mit Pfarr­ge­mein­de­rat und deren Vor­sit­zen­den Lui­se Hell, mit Mes­nern und Minis­tran­ten, mit Bür­ger­meis­ter Ste­phan Ant­wer­pen, mit den Fah­nen­ab­ord­nun­gen der kirch­li­chen Ver­ei­ne und Ver­bän­de, und nicht zuletzt mit den Erst­kom­mu­ni­on­kin­dern und deren Eltern sowie dem BRK-Bereit­schafts­dienst in die St. Mar­tins­kir­che ein.

Der Lands­hu­ter Stifts­propst Franz Joseph Baur spar­te beim Will­kom­mens­gruß nicht mit Weih­was­ser. Infor­ma­tiv war sei­ne kur­ze kir­chen­ge­schicht­li­che Ein­füh­rung zur Lands­hu­ter St. Mar­tins­kir­che: Ein goti­scher Hal­len­bau, des­sen Turm mit sei­nen 130 Metern als höchs­ter Back­stein­turm der Welt gilt. Die Kir­che ist der­zeit ein­ge­rüs­tet, da eine drin­gend not­wen­di­ge Fens­ter­re­no­vie­rung ansteht. 500 Jah­re lang hät­ten die­se Wind und Sog abfe­dern müs­sen, was zu erheb­li­chen sta­ti­schen Pro­ble­men und Schä­den geführt hat, wie der Stifts­propst erklärte.

Altöttinger Pilgerfahrt 2025 – Impressionen

Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

Den fest­li­chen Pil­ger­got­tes­dienst gestal­te­ten der Alt­öt­tin­ger Kapell­chor unter Lei­tung von Ste­phan Thin­nes und Johan­na Stitz an der Orgel musi­ka­lisch. Nach dem Mit­tag­essen emp­fing Lands­huts Ober­bür­ger­meis­ter Alex­an­der Putz das Orga­ni­sa­ti­ons­team im his­to­ri­schen Rat­haus­saal, der mit sei­ner kunst­fer­ti­gen Wand­be­ma­lung und Dar­stel­lung der Lands­hu­ter Fürs­ten­hoch­zeit besticht. Wäh­rend die jun­gen Pil­ger auf der Burg Traus­nitz bei einer Kin­der­ral­ley ihren Spaß hat­ten, wur­de für die erwach­se­ne Pil­ger­mann­schaft das zwei­te Pil­ger­ziel ange­steu­ert: Mal­lers­dorf mit sei­ner sehens­wer­ten Barock­kir­che und natür­lich das Klos­ter Mal­lers­dorf mit Brau­meis­te­rin Doris Engel­hard, die mit schmack­haf­ter flüs­si­ger Fas­ten­spei­se“ alle Bier­lieb­ha­ber für die Heim­fahrt ver­sorg­te. Zuvor wur­de eine fei­er­li­che Andacht in der Mal­lers­dor­fer Kir­che gefei­ert. Hier beton­te Stadt­pfar­rer Metzl in Bezug auf das Hei­li­ge Jahr: Die Hoff­nung lässt uns nicht zugrun­de gehen.“ Geduld als Toch­ter der Hoff­nung füh­re zum Ziel. Dass wir uns als Pil­ger der Hoff­nung“ vom Gna­den­ort Unse­rer Lie­ben Frau gemein­sam auf den Weg machen, sei ein wich­ti­ges Glau­bens­zeug­nis. In Mal­lers­dorf begrüß­te der Zwei­te Bür­ger­meis­ter Mar­tin Kreutz die Pil­ger. Schwes­ter Assump­ta mach­te eine kur­ze Kirchenführung.

Die Reso­nanz unter den Teil­neh­mern war durch­wegs posi­tiv. Für den rei­bungs­lo­sen Ablauf sorg­te auch heu­er das Team um Tou­rist-Info-Direk­to­rin Ulri­ke Kir­nich und das BRK-Begleitteam.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

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