Greift Gott in die Geschichte ein? Was diese Frage mit Umbrüchen und Krisen unserer Tage zu tun hat, damit beschäftigte sich Pfarrer Franz Haringer aus Passau in der dritten Altöttinger Fastenpredigt am 11. März um 19 Uhr in der Pfarrkirche St. Josef – ein Heimspiel für Haringer, stammt er doch aus dem Altöttinger Süden.
Das Thema seiner Predigt,„Christus, die Neuheit Gottes in Person – das Staunen neu lernen“, passte hervorrangend zum diesjährigen Wallfahrtsmotto„Seht ich mache alles neu.“
Eingangs blickte Haringer zurück auf die Weihnachtskrippe:„Viele Krippendarstellungen spielen sich vor einem ärmlichen Hintergrund ab: der karge Stall, das eingefallene Haus, vielfach liegt das neugeborene Jesuskind in einer richtigen Ruinenlandschaft, umgeben von zerbrochenen Tempelwänden und umgestürzten Steinsäulen … ein sicherer Hinweis: das Kind von Maria wird in Armut geboren, nicht im Prunk der Paläste Jerusalems.“ Doch die Ruinen in vielen unserer Krippen drückten noch mehr aus: Jesus komme damals, vor 2.000 Jahren, in eine Welt, die vielfach am Ende sei, die mit ihrer Weisheit am Ende sei, deren große Ideale nunmehr Ruinen glichen.