Kirche vor Ort

Eine anrührende Einstimmung

Redaktion am 07.03.2025

2025 03 07 pb alb gnadenbild verehrung1 Foto: Roswitha Dorfner

Der Gnadenbildkuss ist eine schöne Tradition der Marienverehrung zu Beginn der Fastenzeit.

Der Ascher­mitt­woch wird in Alt­öt­ting mit einer beson­de­ren Tra­di­ti­on der Gna­den­bild-Ver­eh­rung ver­bun­den, dem soge­nann­ten Gna­den­bild-Kuss“. So hat Stadt­pfar­rer und Wall­fahrts­rek­tor Prä­lat Klaus Metzl am 5. März um 10 Uhr das Gna­den­bild im blau­en Fas­ten­röckl“ in fei­er­li­cher Pro­zes­si­on von der Gna­den­ka­pel­le in die St. Mag­da­lena­kir­che über­tra­gen und auf einer Ste­le neben dem Volks­al­tar auf­ge­stellt. Der Guar­di­an der Kapu­zi­ner, Bru­der Mari­nus Par­zin­ger, fei­er­te mit den Gläu­bi­gen einen fei­er­li­chen Got­tes­dienst, ver­wies auf die Pre­digt­wor­te aus dem Mat­thä­us-Evan­ge­li­um mit dem Auf­ruf Jesu zum Beten, Fas­ten und Almo­sen geben“. Die 40-tägi­ge Fas­ten­zeit sei eine Ein­la­dung, inne zu hal­ten, genüg­sa­mer zu leben, mit sich und Gott im Frie­den zu sein, so Br. Mari­nus. Das Aschen­kreuz, das nach der Pre­digt (und bei allen Got­tes­diens­ten am Ascher­mitt­woch) auf die Stirn der Gläu­bi­gen gezeich­net wur­de, erin­ne­re an die Ver­gäng­lich­keit des Lebens – sei aber zugleich ein Zei­chen der Erlö­sung. Dabei spre­che der Pries­ter die Wor­te Beden­ke, Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurück­keh­ren wirst, oder Bekehrt Euch und glaubt an das Evangelium“.

Gnadenbildverehrung am Aschermittwoch 2025 – Impressionen

Nach dem Got­tes­dienst war zwi­schen 11 und 15 Uhr Gele­gen­heit zur per­sön­li­chen Gna­den­bild-Ver­eh­rung. Der soge­nann­te Gna­den­bild-Kuss“ sol­le dabei mit Rück­sicht auf die alt­ehr­wür­di­ge Figur nicht wört­lich genom­men wer­den, wie Bru­der Mari­nus erklär­te: Mit einer Knie­beu­ge oder Ver­nei­gung vor dem Gna­den­bild kann man dies in wür­di­ger Wei­se tun“. Zugleich bestand die Mög­lich­keit, durch einen Pries­ter die mit­ge­brach­ten Andachts­ge­gen­stän­de am Gna­den­bild berüh­ren zu las­sen. Unter ande­rem zwei Pil­ger aus Ober­fran­ken, die eigens zur Gna­den­bild-Ver­eh­rung nach Alt­öt­ting gekom­men waren, nah­men die­ses Ange­bot für ihre drei erstan­de­nen Mut­ter­got­tes-Figu­ren dank­bar an. Im Abschluss­got­tes­dienst um 15 Uhr beton­te Pau­li­ner­pa­ter Ben­ja­min Bakow­ski: Die Bot­schaft der Fas­ten­zeit ist nicht trost­los, son­dern eine Ein­la­dung zur Erneue­rung“. Anschlie­ßend über­führ­te Stadt­pfar­rer und Wall­fahrts­rek­tor Metzl die Sta­tue der Schwar­zen Madon­na wie­der in die Gna­den­ka­pel­le zurück. Ein­mal mehr war die beson­de­re Form der Gna­den­bild­ver­eh­rung in Alt­öt­ting eine beson­ders anrüh­ren­de Ein­stim­mung in die Fastenzeit.

Text und Fotos: Ros­wi­tha Dorfner

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