Der Hochaltar in der Gnadenkapelle ist ein barockes Meisterwerk, durch nahezu ununterbrochenem Kerzenbrand aber einer ständigen Belastung ausgesetzt. Nach rund 24 Jahren wurde er nun wieder umfassend gereinigt. Außerdem wurde im Zuge der Renovierung der Gnadenkapelle Überraschendes über das Langhaus bekannt.
Wer beim Hausputz die Ecken und Zwischenräume fürchtet, der sollte besser nicht Restaurator werden. Diese Arbeit erfordert sehr viel Geduld und Fingerspitzengefühl:„Wir haben hier alles mit Wattestäbchen durchgearbeitet“, erzählt Stephan Rudolph aus Germering. Zwei Wochen lang haben er und sein Kollege Joachim Böhm den Gnadenaltar gesäubert. Und wer diesen schon einmal genauer beobachtet hat, der weiß: da gibt es nicht viele glatte Stellen, wo man mal schnell drüberwischen könnte. Stattdessen sind dort viele filigran gearbeitete Figuren, Halbfiguren, Wolken, Äste und Blätter zu sehen; ein ganz in Silber getriebener und zu einem nicht geringen Teil (Feuer-)vergoldeter Schmuck, an dem sich im Laufe der Jahre jedoch schwarzer Kerzenruß breit gemacht hatte.