Bis vor kurzem noch standen in der Kirche sehr lange dünne Opferkerzen, die in Sand gesteckt wurden. Auch diese waren schön anzusehen, hatten aber etliche Nachteile: sie entwickelten viel Ruß vor allem beim Abbrennen, immer wieder musste der mit Wachs versetzte Sand entsorgt und ausgetauscht werden, oftmals standen die langen Kerzen schief oder fielen gar um. Damit ist nun Schluss. Am 15. September stellten Stadtpfarrer Prälat Klaus Metzl (Gruppenbild, l.) und Kirchenpflegerin Andrea Schweer (2.v.l.) ein neues mehrfach erprobtes Konzept namens St. Killians.
Dieses besteht aus kleinen Kerzen, die in einem rot gefärbten Glas-Einsatz gesetzt werden und ein „gleichmäßig glitzerndes Licht“ erzeugen, wie es Andrea Schweer umschrieb. Vor allem aber passe es perfekt zu dem Nachhaltigkeits-Konzept der Kirche wie es etwa auch schon mit der LED-Beleuchtung umgesetzt worden sei. Der Grund: das System produziert keinen Müll. Das Wachs tröpfelt in einen mit Wasser gefüllten Behälter unterhalb des Luzernars und kann so ganz einfach abgekeschert und wiederverwertet werden, wie Oliver (2.v.r.) und Peter (r.) Schneeberger von der Freiburger Firma Heliotron erklärten – etwa für Wachs-Verzierungen oder für Garten-Fackeln oder Grill-Anzünder. Weil der Kerzenrest beim Abbrennen sofort in den Wasser-Behälter fällt und erlischt, entstehe auch kaum Ruß, der die Kirche belastet; darüber hinaus gewährleistet das System optimalen Brandschutz. Zudem wird die Brennstelle sofort wieder frei und kann von einem anderen Besucher mit einem neuen Opferlicht genutzt werden, was an einem viel besuchten Wallfahrtsort durchaus von Vorteil ist.
In der Stiftspfarrkirche ist das neue System laut Andrea Schweer bereits getestet und gut angenommen worden. Dabei befindet sich die Kirche in guter Gesellschaft. Laut Oliver und Peter Schneeberger gibt es das System u.a. schon im Freiburger Münster, im Aachener Dom oder in Bayern auf dem Bogenberg, in Regen und in Eichstätt.