Bistum

Trauer um Pater Norbert Schlenker

Redaktion am 07.10.2024

S19 pater norbert farbe kapuziner Foto: Kapuziner/Lemrich
Mit Leib und Seele Kapuziner: Auf allen Stationen seines langen Ordenslebens machte sich Pater Norbert Schlenker rasch unentbehrlich. Als Seelsorger erreichte er die Herzen der Menschen. Pater Norbert ließ sich stets ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit in den Dienst nehmen. Sein früher Tod reißt eine schmerzliche Lücke.

Das Bistum Passau trauert um Pater Norbert Schlenker, der am 27. September im Alter von 70 Jahren auf Pilgerfahrt nach Assisi verstorben ist. Er war Guardian des Kapuzinerklosters in Werne und von 2014 bis 2021 Stellvertretender Wallfahrtsrektor in Altötting. Er galt zeitlebens als begnadeter Organisator und beliebter Seelsorger.

Kapu­zi­ner­pa­ter Nor­bert Schlen­ker ist am 27. Sep­tem­ber an den Fol­gen eines Herz­in­farkts im Alter von 70 Jah­ren wäh­rend einer Pil­ger­fahrt nach Assi­si ver­stor­ben. Gebo­ren am 21. Sep­tem­ber 1954 in Karls­ru­he war Bru­der Nor­bert reli­gi­ös in der benach­bar­ten Kapu­zi­ner­pfar­rei St. Fran­zis­kus zu Hau­se. Hier war er Minis­trant, Jugend­lei­ter und Aus­hilfs­sa­kristan und lern­te den Orden ken­nen. So war es fast ein natür­li­cher Über­gang, als er nach dem Abitur um die Auf­nah­me bei den Kapu­zi­nern bat und 1973 in Münster/​Westfalen ein­ge­klei­det wurde. 

In sei­nen Noti­zen hat Nor­bert sei­ne ers­te Assi­si-Fahrt wäh­rend des Novi­zia­tes ver­merkt. Die Hei­mat des hei­li­gen Fran­zis­kus blieb einer sei­ner Sehn­suchtsor­te, zu dem er bis zu sei­nem Tod immer wie­der zurück­kehr­te, oft als Orga­ni­sa­tor und Lei­ter von Pil­ger­fahr­ten, ger­ne aber auch als Ler­nen­der und Beten­der. Dort soll­te sich auch sein Lebens­kreis schlie­ßen, kurz vor sei­nem gol­de­nen Ordens­ju­bi­lä­um am 5. Oktober.

Nach der Pries­ter­wei­he 1979 begann Pater Nor­berts Dienst als Seel­sor­ger. Schon früh ver­trau­te man ihm Lei­tungs­auf­ga­ben an, sowohl inner­halb der Gemein­schaft als auch in der Pfar­rei bezie­hungs­wei­se in der Wall­fahrt. Nach 18 Jah­ren auf sei­ner ers­ten Sta­ti­on in Offen­burg folg­ten meh­re­re Orts­wech­sel, denen P. Nor­bert sich bereit­wil­lig stell­te: Zell am Har­mers­bach, Die­burg, Deggin­gen und das City-Klos­ter in Frank­furt Lieb­frau­en. 2014 schließ­lich wech­sel­te er nach Alt­öt­ting als stell­ver­tre­ten­der Wall­fahrts­rek­tor. Am Gna­den­ort war er als Orga­ni­sa­tor und Inspi­ra­tor viel­fäl­ti­ger Akti­vi­tä­ten gefragt. Zunächst als Guar­di­an von St. Mag­da­le­na und spä­ter von St. Kon­rad gestal­te­te er mit den Brü­dern die Redu­zie­rung der Kapu­zi­ner­prä­senz auf ein Klos­ter. In sei­ne Zeit in Alt­öt­ting fiel die Reno­vie­rung der St. Anna Basi­li­ka und der Bruder-Konrad-Kirche.

Bereits 2016 erlitt er einen ers­ten Herz­in­farkt – trotz­dem blieb Br. Nor­bert immer bereit für den Dienst an den Brü­dern. Ins­ge­samt sechs Jah­re gehör­te er dem Pro­vinz­rat an (20132019). Nach einer Sab­bat­zeit folg­te 2022 sei­ne letz­te Sta­ti­on im west­fä­li­schen Klos­ter Werne. 

Sein Nach­fol­ger in Alt­öt­ting, Br. Mari­nus Par­zin­ger beschreibt P. Nor­bert als ent­schei­dungs­freu­dig, beherzt und gut orga­ni­siert: Vie­le haben sei­ne Art geschätzt. Man­chen war er zu forsch, zu fort­schritt­lich.“ P. Nor­bert war ver­bind­lich, aber doch immer offen, ansprech­bar für alle und jedes Anlie­gen. Sei­ne Mensch­lich­keit und Glau­bens­freu­de machen ihn am Gna­den­ort Alt­öt­ting unver­gess­lich. Uns fehlt er“, sagt Kapu­zi­ner­pro­vin­zi­al Br. Hel­mut Rakow­ski. Doch Pater Nor­bert dür­fe nun das schau­en, was er geglaubt, gelebt und ver­kün­det“ habe. Bei­gesetzt wur­de P. Nor­bert am 10. Okto­ber in der Grab­stät­te der Kapu­zi­ner in Werne.

Text: Wolf­gang Ter­hörst
Foto: Kapuziner/​Lemrich

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