Das diesjährige Wallfahrtsmotto – „… Ich bin bei euch alle Tage“ (Mt 28,20b) – war Thema der traditionellen Reihe der Altöttinger Fastenpredigten. In der vierten und letzten Predigt erklärte am 23. März in der Stiftspfarrkirche Kapuzinerbruder Thomas M. Schied aus Salzburg, wie Jesus Christus in der Eucharistie gegenwärtig sei.
Er erinnerte an Carlo Acutis (1991−2006), der 2020 in Assisi seliggesprochen wurde und den italienischen Kapuzinern sehr eng verbunden gewesen war. Der mit erst 15 Jahren an Leukämie verstorbene Jugendliche „hatte eine Kraftquelle – und das war die Eucharistie“, erinnerte der Prediger. Er zitierte den damals rund 12-Jährigen: „Für mich ist die Eucharistie der Weg zum Himmel.“ Und das „Haupt-Apostolat seines kurzen Lebens“ sei es gewesen, „die Menschen auf dieses große Geschenk – auf die große Gabe aufmerksam zu machen, die uns Christus selbst hinterlassen hat“. Dieser junge Mann habe in seinem kurzen Leben erfahren, dass Jesus in der Eucharistie da ist. „Ganz echt und lebendig.“
Der Fastenprediger erinnerte: „Jesus hat uns beim Letzten Abendmahl das Gedächtnis seiner Liebe hinterlassen. Aber vor allem schenkt er uns heute jedes Mal, wenn wir miteinander Eucharistie feiern, in den Zeichen von Brot und Wein, sich selbst!“
Br. Thomas Schied rief die Zuhörer dazu auf, „über dieses Geschenk der Eucharistie zu staunen“. „Erneuern wir heute dieses Staunen. Wenn wir uns in der Eucharistie an Jesus Christus hier erinnern, ihn auf dem Altar als lebendiges Brot feiern und in der Hostie empfangen, dann nehmen wir ihn mit in unseren Alltag.“
Michael Glaß
Redakteur
Vierte Fastenpredigt – Impressionen
Fotos: Roswitha Dorfner