Es war immer eine schöne Tradition, dass zur Christkindlmarkt-Eröffnung am ersten Adventswochenende etwa 700 Wallfahrer aus der Diözese Würzburg mit einem Sonderzug nach Altötting kamen. Die Würzburger waren aufgrund der großen Pilgerzahl bis zum Jahr 2019 die letzte Gruppe, die mit einem Sonderzug zum Gnadenort gebracht wurde. Alle anderen Pilgergruppen, gerade diejenigen, die in den adventlichen Tagen am Gnadenort weilen, sind bereits auf Busse umgestiegen. Zudem hat Corona das Pilgergeschehen sehr verändert: die Teilnehmerzahl auch an Buswallfahrten ist zurückgegangen, aber geradezu drastisch steht es um das Wallfahrtsgeschehen in der Diözese Würzburg. Das dortige Pilgerbüro, Veranstalter der Pilgerfahrten, hat sich zu Beginn der Corona-Pandemie aufgelöst, der langjährige Wallfahrtsorganisator Thomas Vierheilig ging in Ruhestand. So war das Ende dieser„Großveranstaltung“ eigentlich vorprogrammiert.
Jedoch nicht für Joachim Zobel, einem der Mitbegründer der Altötting-Wallfahrt. Er wollte sich nicht so einfach damit abfinden, dass eine langjährige Pilgertradition aufgelöst wird.